Einführung Hefte 1944; Maria Valtorta - Maria-Valtorta

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Einführung Hefte 1944; Maria Valtorta

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Zu Beginn des Jahres 1943 war die seit neun Jahren bettlägerige Maria Valtorta von ihrem Seelenführer Pater Migliorini aufgefordert worden, ihre Lebenserinnerungen niederzuschreiben. Nach anfäng­lichem Zögern hatte sie zugestimmt. Im Bett sitzend, das Schreibheft auf ihren Knien (ihr ganzer Unterkörper war gelähmt), hatte sie in weniger als zwei Monaten in einem Zuge 761 Seiten gefüllt, auf denen sie ein beachtliches literarisches Talent bezeugte und zugleich ihre Seele in schrankenlosem Vertrauen öffnete.
 
Sie hatte sich gleichsam von ihrer Vergangenheit freigeschrieben, als sie die sieben handgeschriebenen Hefte ihrem Beichtvater anvertraute; in demselben Augenblick begann eine ihr schon bekannte Stimme ihrem Geist eine Seite göttlicher Weisheit zu diktieren; es war das Signal einer unvermuteten Wende. Das war am Karfreitag, dem 23. April 1943.
 
Maria (Valtorta) hatte darauf hin die getreue Marta ins Vertrauen gezogen und sie zu Pater Migliorini gesandt, der unverzüglich zu ihr kam und sie über den übernatürlichen Ursprung des "Diktats" beru­higte. Durch diese Billigung hatte er sie auf den Weg zu der erstaun­lichen Aktivität einer mystischen Schriftstellerin gewiesen.
 
Von da an schrieb sie jahrelang tagtäglich und füllte 122 Hefte, die sich den sieben der Autobiografie anschlossen.
 
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Außer der Autobiografie, die in einem eigenen Band herausgegeben wurde, sind die Schriften des ersten Jahres in einem Band mit dem Titel DIE HEFTE DES JAHRES 1943 zusammengefasst. Es handelt sich vor allem um Unterweisungen und Lektionen für unsere Zeiten im Blick auf die Endzeiten; sie verweisen auf die göttlichen Gebote, die als der Ausdruck der göttlichen Liebe und der göttlichen Gerech­tigkeit erläutert werden. Weitgehend aus den Heiligen Schriften schöpfend (besonders aus den Propheten- und Weisheitsbüchern des Alten Testamentes und dem Buch der Apokalypse), entwickeln sie Themen der Lehre, feiern die Gestalt der Jungfrau Maria, bezeugen die Mission der "Opferseelen" und verdeutlichen die tägliche asketi­sche Erfahrung der Schriftstellerin, die auch himmlischer Erscheinun­gen gewürdigt wird.
 
Im Jahr darauf — 1944 — begann Maria Valtorta das große Werk über das Evangelium niederzuschreiben und musste zwei schmerzliche Erfahrungen durchlaufen: die vierzig Tage der Gottesverlassenheit sowie die acht Monate ihrer Evakuierung aus ihrem Hause wegen der Kriegsereignisse. Die Niederschriften dieses Jahres, mit Ausnahme der Kapitel des Hauptwerkes (Der Gottmensch) bilden den Inhalt des zwei­ten Bandes mit dem Titel DIE HEFTE DES JAHRES 1944. Außer Lektionen über Lehre und Spiritualität enthält er Episoden aus den Evangelien, Szenen über das Martyrium der ersten Christen, Fakten aus dem Leben heiliger Mystiker, Tagebuchseiten über das geistliche Leben und eine autobiografische Chronik sowie persönliche Instruk­tionen und Anweisungen.
 
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Ab dem Jahr 1945 fuhr Maria Valtorta nicht nur fort, das Hauptwerk niederzuschreiben, das sie zu Ende brachte, und das in zehn Bänden unter dem Titel "L'Evangelo come mi i. stato rivelato" (Titel der deutschen Übersetzung: "Der Gottmensch'), herausgegeben wurde, sondern ver­faßte auch noch zwei weitere Werke: "Das Buch von Asarja" und die "Lektionen über den Brief des hl. Paulus an die Römer". Sie unterbrach jedoch während dessen nicht die übrigen Schriften, die zwar andere Themen behandelten, aber auf derselben geistlichen oder biblischen Matrix standen. Es sind weitere Lektionen zur Glaubenslehre, die zur Lebensführung oder zum Trost gewährt werden, und es sind auch per­sönliche Aufzeichnungen, die mitunter als Zeitgeschehen festgehalten werden (wie beispielsweise die Erscheinung der Jungfrau Maria in Tre Fontane in Rom). Mit der asketischen Erfahrung sind die Widerfahr­nisse der ersten als Schreibmaschinenkopien verbreiteten Auszüge des Hauptwerkes über das Evangelium verknüpft, für die unter dem Titel "Randnotizen" umfassende und tiefgründige Erklärungen als Antwort auf verschiedene Kritiken und Einwände gegeben werden. Aus dem Jahre 1950 datiert schließlich ein Kommentar zu Teilen der Apokalypse. Alle diese übrigen Schriften sind in der chronologischen Reihenfolge ihrer Abfassung in dem letzten Band mit dem Titel DIE HEFTE DER JAHRE 1945-1950 zusammengefasst.
 
Am 14. März 1897 von lombardischen Eltern in Caserta geboren, verstarb Maria Valtorta am 12. Oktober 1961 nach 27 und ein halb­jähriger Krankheit in Viareggio. Ihre Werke sind in viele Sprachen übersetzt und verbreiten sich in ununterbrochener Folge.
 
Die drei Bände der "HEFTE" enthalten die Schriften mit den tägli­chen Daten ihrer Abfassung und registrieren ab dem Jahr 1944 auch die zugleich erfolgte Abfassung der Kapitel des Hauptwerkes "Das Evangelium, wie es mir geoffenbart wurde" (deutsch: "Der Gottmensch'), des "Buches von Asatja" und der "Lektionen über den Brief des Apostels Paulus an die Römer". Sie dokumentieren somit das vollständige schrift­stellerische Schaffen der Valtorta im Anschluss an ihre Autobiografie.
 
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